SPD-AU-Logo

Sozialdemokratische Partei Deutschlands

Ortsverein Aumühle

Blickpunkt Logo

AUGUST 2001

Die SPD-Aumühle dankt allen Bürgern, die uns nach unserem BLICKPUNKT vom Juni angesprochen, angerufen, gefaxt oder eine E-mail geschickt haben, um uns ihre Meinung zu den Themen:

 

Wohnungsbau in Friedrichsruh

und

Aufhebung des Bahnübergangs in Friedrichsruh

 

mitzuteilen. Wir möchten hier gern auf einige Punkte eingehen, um die Probleme noch besser zu verdeutlichen.

 

Sägewerksgelände:

Viele hatten gefragt, warum das Sägewerksgelände nicht in ein Biotop umgewandelt wird. Die Fläche ist derzeit als Gewerbegebiet ausgewiesen. Wenn der Eigentümer sie für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben nutzen wollte, könnte dies nach der geltenden Rechtslage nicht verhindert werden. Soweit uns bekannt, ist der Eigentümer nicht an einer Umwidmung des Geländes in ein Biotop interessiert. Das in der Presse kritisierte intensive Sprühen von Pflanzenvernichtungsmitteln (Herbiziden) macht das wohl sehr deutlich.

Alle Versuche der Gemeinde, an anderer Stelle (z.B. Viert Busch: zwischen Kiefernschlag und Friedhof)  Bauland zu schaffen, scheiterten endgültig am Widerspruch von Trägern öffentlicher Belange.

Bahnübergang:

Alle drei von der SPD angeführten Alternativlösungen haben eine zentrale Voraussetzung: die Herabstufung der Landesstraße in eine gemeindeverbindende Straße. Eine derartige Lösung wird auch von vielen Nachbargemeinden angestrebt in Kombination mit einem beschleunigten Ausbau der Bundesstraße 404 zur Autobahn (A21) mit Ortsumgehungen für Schwarzenbek und Geesthacht. Hier unterscheiden sich unsere Vorstellungen von denen anderer Fraktionen in der Aumühler Gemeindevertretung. Wir wollen den Durchgangsverkehr möglichst von Aumühle fern halten, insbesondere große LKWs. Das bedeutet aber gleichzeitig eine Verbindung zwischen den Ortsteilen Friedrichsruh und Aumühle, die nur für den unbedingt notwendigen innerörtlichen und Besucherverkehr ausgelegt ist und diesem vorbehalten bleibt.

Die derzeitige Verkehrsleitplanung von Bund und Land gibt dem Ausbau der B404 (Trittau - Schwarzenbek - Geesthacht) in eine Autobahn (A21) keine hohe Priorität, so dass wohl erst in etwa 10 Jahren damit zu rechnen ist. Wenn also nach den derzeitigen Plänen der Bahn spätestens 2005 eine Querung der Bahnlinie bei Friedrichsruh geschaffen ist (Variante IIIa), die eine hohe Verkehrskapazität für Fahrzeuge aller Gewichtsklassen bietet, muss man davon ausgehen, dass diese auch von entsprechend vielen Fahrzeugen genutzt wird. Viele Anwohner der L208 und L314 (Gebiet Müllerkoppel, Kuhkoppel und Alte Schulstraße) leiden schon jetzt unter dem erheblichen Verkehrslärm, der in den letzten 10 Jahren stark zugenommen hat, und haben in einer Unterschriftenaktion die Gemeinde gebeten, etwas gegen diesen Verkehrslärm zu unternehmen. Wird die Variante IIIa als neue Bahnquerung gebaut, wird das zusätzlichen Verkehr anziehen, und der Lärm wird weiter anwachsen. Die jetzt diskutierte Einführung einer Autobahn-Maut für LKWs würde es für dicke Brummies zusätzlich attraktiv machen, diese Strecke zu wählen.

Soweit wir aus den bisherigen Diskussionen erkennen können, scheinen die anderen Fraktionen in der Gemeindevertretung und das Haus Bismarck die touristischen Belange Friedrichsruhs höher zu werten, als die von vielen Bürgern gewünschte Verkehrsberuhigung in diesem Bereich. Das mag sich langfristig als erheblicher Nachteil für die Wohnqualität in Friedrichsruh und großen Teilen von Aumühle auswirken.

Die SPD glaubt nicht, dass Bund und Land Millionenbeträge aus Steuergeldern in eine neue Bahnüberführung investieren werden, ohne darauf zu bestehen, dass diese dann auch für jede Art von Verkehr (einschließlich großer LKWs) nutzbar ist. Die Gemeinde Wohltorf hat zur Zeit ähnliche Kopfschmerzen und versucht, die neue Bahnunterführung vom Durchgangsverkehr weitgehend freizuhalten. Wir sollten alles daransetzen, diese Probleme vorab zu klären.

Deshalb begrüßt die SPD-Aumühle die von etwa 50 Bürgern aus Friedrichsruh gestartete Initiative, die öffentliche Diskussion zu diesem Thema weiterzubringen, bevor alle Entscheidungen getroffen sind. Um die Initiative zu unterstützen, haben wir die Rückseite dieses Blickpunkts kostenfrei für die Ankündigung einer Veranstaltung am 6. September in der Gaststätte „Forsthaus“ Friedrichsruh zur Verfügung gestellt. Die SPD-Aumühle hofft, dass die Diskussionen am 6. September die Meinungsbildung in Friedrichsruh und Aumühle vorantreiben wird, damit bei der weiteren Planung die Ansichten der betroffenen Bürger so weit wie möglich einbezogen werden können.

 


Stand: 25. August 2001

 

Nach oben


Zurück
Zurück zur Übersichtsseite